Teil 1: Vorbereitung und Planung
Dies ist der wichtigste Schritt, da eine solide Vorbereitung nicht nur Zeit während des Drehs spart, sondern auch die Qualität des Endprodukts erheblich verbessert.
1.1 Zielsetzung und Konzeptentwicklung:
- Ziel des Videos definieren: Das Ziel Ihres Videos sollte klar und präzise formuliert sein. Überlegen Sie sich, was Sie erreichen möchten. Ist das Ziel, Ihre Forschung zu dokumentieren, eine bestimmte Methode zu erklären oder vielleicht Ergebnisse vorzustellen?
- Fragen, die Sie sich stellen können:
- Was ist das Hauptthema?
- Welche spezifischen Phasen oder Schritte möchte ich zeigen?
- Was sollen die Zuschauer nach dem Anschauen des Videos gelernt haben? Welcher Eindruck soll bei ihnen geweckt worden sein?
- Fragen, die Sie sich stellen können:
- Konzept entwickeln: Erstellen Sie eine grobe Struktur oder ein Konzept, das alle wichtigen Aspekte Ihrer Forschung abdeckt. Denken Sie daran, wie die Zuschauer den Inhalt am besten verstehen und aufnehmen können. Sprechen Sie in einer einfachen Sprache und vermeiden Sie Fachjargon. Stellen Sie sich am besten vor, sie würden ihre Forschung einem Kind erklären.
- Beispiel für eine einfache Struktur:
- Einleitung: Vorstellung des Forschungsprojekts bzw. Teams und der aktuellen Aufgabe.
- Hauptteil: Präsentation der Forschung, Herausforderungen und Lösungen.
- Fazit: Ausblick auf zukünftige Schritte oder weitere Forschung.
- Beispiel für eine einfache Struktur:
1.2 Storyboard und Drehplan erstellen:
- Storyboard entwickeln: Visualisieren Sie jede Szene durch Skizzen oder Textbeschreibungen. Ein Storyboard hilft Ihnen dabei, den Drehablauf zu strukturieren und zu sehen, wie die Szenen visuell und dramaturgisch aufgebaut werden.
- Fragen, die das Storyboard beantworten sollte:
- Welche Szenen sollen gefilmt werden und in welcher Reihenfolge?
- Welche Kameraeinstellungen sind notwendig (Nahaufnahmen, Weitwinkel, etc.)?
- Fragen, die das Storyboard beantworten sollte:
- Drehplan festlegen: Ein detaillierter Drehplan sorgt dafür, dass Sie die Dreharbeiten effizient durchführen können. (Siehe: Drehplan – Template)
- Überlegen Sie sich, welche Orte gefilmt werden sollen und welche Personen im Video zu sehen oder zu hören sein werden.
- Planen Sie, wie viel Zeit jede Szene in Anspruch nimmt und welche Aufnahmen als B-Roll (zusätzliche Szenen wie Detailaufnahmen) verwendet werden können, um das Video abwechslungsreicher zu gestalten.
1.3 Technik überprüfen:
- Kameraausrüstung prüfen: Überprüfen Sie, ob Ihre Kamera oder Ihr Smartphone aufgeladen ist und genügend Speicherplatz vorhanden ist.
- Stellen Sie sicher, dass die Auflösung auf mindestens 1080p (Full HD) eingestellt ist, um eine klare und scharfe Bildqualität zu gewährleisten.
- Falls verfügbar, aktivieren Sie die Bildstabilisierung, um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden.
- Mikrofon prüfen: Wenn möglich, verwenden Sie ein externes Mikrofon, um die Tonqualität zu verbessern.
- Testen Sie das Mikrofon durch eine kurze Probeaufnahme, um sicherzustellen, dass der Ton klar und ohne störende Hintergrundgeräusche ist.
- Beleuchtung testen: Natürliches Licht ist ideal, aber falls nötig, können Sie auch eine LED-Leuchte oder ein Ringlicht verwenden.
- Machen Sie verschiedene Tests, um die beste Lichtquelle zu finden. Achten Sie darauf, dass keine harten Schatten auf Ihr Gesicht oder das Motiv fallen und das Licht nicht gelblich oder bläulich wirkt.
Teil 2: Standortwahl und Vorbereitung
2.1 Wählen Sie einen geeigneten Drehort:
Der richtige Drehort trägt wesentlich zur Professionalität und Wirkung des Videos bei. Beachten Sie die folgenden Punkte:
- Hintergrund prüfen:
- Der Hintergrund sollte aufgeräumt, ruhig und ansprechend wirken. Ein überladener oder unruhiger Hintergrund kann ablenken und den Fokus vom eigentlichen Inhalt ablenken.
- Falls Sie drinnen filmen, achten Sie darauf, dass private oder ablenkende Objekte wie Bilder, persönliche Gegenstände oder unordentliche Bereiche aus dem Bild entfernt werden.
- Störquellen minimieren:
- Achten Sie darauf, dass es am Drehort keine störenden Geräusche gibt (z. B. laute Maschinen, Straßenlärm, Gespräche im Hintergrund). Falls es unvermeidliche Geräusche gibt, sollten Sie den Dreh entweder verschieben oder einen ruhigeren Ort suchen.
- Um Bewegungen im Hintergrund zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass sich keine Menschen im Bereich der Kamera aufhalten oder durch das Bild laufen.
- Akustik überprüfen:
- Wenn der Raum, in dem Sie drehen, hallt, können Sie den Klang verbessern, indem Sie weiche Materialien wie Teppiche oder Vorhänge nutzen. Diese absorbieren den Schall und sorgen für einen klareren Ton.
2.2 Kamera und Zubehör vorbereiten:
Sobald der Drehort festgelegt ist, müssen Sie die Kamera und das Zubehör korrekt einrichten. Dies ist entscheidend, um die gewünschte Qualität zu erreichen.
- Stativ aufstellen:
- Ein Stativ sorgt dafür, dass die Kamera stabil steht und nicht wackelt. Falls kein Stativ verfügbar ist, stellen Sie die Kamera auf eine stabile Oberfläche wie einen Tisch oder eine flache Ablage.
- Achten Sie darauf, dass das Stativ auf Augenhöhe eingestellt ist, besonders wenn Sie eine Person filmen. Dies schafft eine natürliche und angenehme Perspektive.
- Kameraposition festlegen:
- Richten Sie die Kamera so aus, dass Ihr Gesicht und Oberkörper gut im Bild sind, wenn Sie sich selbst filmen. Der Bildausschnitt sollte nicht zu eng sein, aber auch nicht zu viel leeren Raum lassen.
- Lassen Sie oberhalb des Kopfes etwa 10 % des Bildes frei. Dies nennt man den „Headroom“, und er verhindert, dass Ihr Kopf zu knapp im Bild ist.
- Kamerawinkel:
- Stellen Sie sicher, dass die Kamera nicht zu weit von Ihnen entfernt ist, da dies eine distanzierte Wirkung haben kann. Ein mittlerer Schuss (vom Kopf bis zur Brust) ist ideal für Erklärungen oder Präsentationen.
- Tipp: Machen Sie eine kurze Testaufnahme, um den Bildausschnitt zu überprüfen, bevor Sie mit dem eigentlichen Dreh beginnen.
2.3 Ton überprüfen:
Eine gute Tonqualität ist genauso wichtig wie das Bild, da schlechte Audioaufnahmen oft den Gesamteindruck eines Videos stark beeinträchtigen können.
- Mikrofon korrekt platzieren:
- Platzieren Sie das Mikrofon so nah wie möglich an der Tonquelle (meistens Ihrem Mund), um eine klare und deutliche Aufnahme zu gewährleisten. Stellen Sie sicher, dass das Mikrofon nicht verdeckt wird, z. B. durch Kleidung oder Gegenstände im Bild.
- Wenn Sie ein Ansteckmikrofon verwenden, befestigen Sie es diskret an Ihrer Kleidung in der Nähe des Kragens.
- Probeaufnahme machen:
- Bevor Sie mit dem eigentlichen Dreh beginnen, machen Sie eine kurze Probeaufnahme, um den Ton zu überprüfen. Achten Sie darauf, dass keine störenden Hintergrundgeräusche wie Wind oder Verkehr hörbar sind.
- Falls der Ton nicht zufriedenstellend ist, justieren Sie entweder das Mikrofon oder ändern Sie den Standort, um eine bessere Aufnahmequalität zu erreichen.
Teil 3: Aufnahme durchführen
3.1 Szenenabfolge und Ablauf der Dreharbeiten:
Der Erfolg eines Videos hängt stark davon ab, wie gut Sie die geplanten Szenen umsetzen und strukturieren. Dabei ist es wichtig, sich an den vorab festgelegten Plan zu halten.
- Filmen Sie die geplanten Szenen:
- Halten Sie sich strikt an den Drehplan, den Sie bereits vorbereitet haben (→ Drehplan Template). Dies stellt sicher, dass Sie nichts Wichtiges vergessen und die Szenen logisch aufeinander aufbauen.
- Begrüßung und Einführung:
- Beginnen Sie Ihr Video mit einer kurzen Begrüßung. Stellen Sie sich vor und geben Sie den Zuschauern einen Überblick darüber, was sie erwartet. Zum Beispiel: „Hallo, ich bin XY willkommen bei uns im [Name des Instituts].“
- Dokumentieren Sie jeden Schritt:
- Filmen Sie alle wichtigen Phasen Ihrer Forschungsreise – von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zu den Ergebnissen. Dies bietet den Zuschauern eine umfassende Dokumentation des Prozesses.
- Verwenden Sie B-Roll-Material:
- Um Ihr Video lebendiger und interessanter zu gestalten, sollten Sie sogenannte B-Roll-Aufnahmen machen. Dies sind zusätzliche Clips, die Sie später im Schnitt einfügen können. Beispiele für B-Roll sind:
- Nahaufnahmen von Geräten, die Sie verwenden.
- Umgebungsaufnahmen des Labors oder Forschungsortes.
- Detailaufnahmen von spezifishen Arbeitsschritten oder Experimenten.
- Um Ihr Video lebendiger und interessanter zu gestalten, sollten Sie sogenannte B-Roll-Aufnahmen machen. Dies sind zusätzliche Clips, die Sie später im Schnitt einfügen können. Beispiele für B-Roll sind:
3.2 Kameraeinstellungen während des Filmens:
Um sicherzustellen, dass Ihre Aufnahmen professionell aussehen, müssen Sie die Kamera während des Drehs ständig im Auge behalten.
- Rahmen und Bildkomposition überprüfen:
- Achten Sie darauf, dass Sie oder das Hauptobjekt immer gut im Bild sind. Vermeiden Sie abgeschnittene Köpfe oder zu viel leeren Raum um die Hauptperson oder das Hauptobjekt herum.
- Tipp: Nutzen Sie das Gitterraster auf Ihrem Kameradisplay, um die Bildkompsition auszugleichen. Dies hilft Ihnen, das Bild symmetrisch zu gestalten und das Hauptmotiv ins richtige Verhältnis zu setzen.
- Belichtung anpassen:
- Achten Sie darauf, dass die Beleuchtung gleichmäßig ist und keine überbelichteten oder unterbelichteten Bereiche im Bild erscheinen. Überbelichtete Stellen (z. B. bei zu hellem Sonnenlicht) können Details auswaschen, während unterbelichtete Stellen wichtige Informationen verbergen können.
- Falls nötig, können Sie die Belichtungskorrektur in der Kamera verwenden, um das Licht anzupassen.
- Zoom und Fokus:
- Verwenden Sie den Zoom sparsam und nur dann, wenn es wirklich notwendig ist (z. B. um auf ein bestimmtes Detail einzugehen). Ein ständiges Zoomen kann ablenkend wirken.
- Stellen Sie sicher, dass der Fokus auf dem Hauptobjekt liegt. Moderne Kameras wie die DJI Cosmo Pocket 3 bieten oft einen Autofokus, der sich automatisch an das Hauptmotiv anpasst. Testen Sie diese Funktion im Vorfeld, um sicherzustellen, dass sie zuverlässig funktioniert.
3.3 Mehrere Takes durchführen:
Es ist selten, dass eine Szene beim ersten Versuch perfekt gelingt. Nehmen Sie sich die Zeit, mehrere Aufnahmen zu machen.
- Mehrere Aufnahmen derselben Szene:
- Falls Sie mit einer Szene nicht zufrieden sind oder einen Fehler gemacht haben, nehmen sie diese Szene einfach noch einmal auf. Es ist immer ratsam, mehrere Takes derselben Szene zu haben, um später im Schnitt mehr Auswahl zu haben.
- Seien Sie authentisch:
- Sprechen Sie laut und deutlich, aber bleiben Sie dabei natürlich und authentisch. Vermeiden Sie es, zu steif oder übermäßig formell zu wirken, da dies den Zuschauer distanzieren kann. Die Zuschauer schätzen es, wenn Sie sich selbst treu bleiben und persönlich wirken. Vermeiden Sie begriffe, die dem Zuschauer fremd sein könnten. Nutzen Sie stattdessen Beispiele, um komplexe Sachverhalte bildhaft darzustellen und z erklären.
- Emotionen zeigen:
- Zögern Sie nicht, auch emotionale Reaktionen zu zeigen, wenn es im Video passt. Wenn Sie z. B. von einem wichtigen Forschungsergebnis berichten, darf man Ihre Begeisterung sehen. Dies macht das Video nicht nur informativer, sondern auch menschlicher. Scheuen Sie sich nicht zu zeigen, was bestimmte Situationen mit Ihnen und ihrem Team, als Mensch und Forscher, machen.
Durch diese sorgfältige Vorgehensweise während des Drehs stellen Sie sicher, dass Sie genügend hochwertiges Material haben, das später im Schnitt verwendet werden kann. Denken Sie daran, dass Geduld und Wiederholung beim Filmen sehr wichtig sind, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.
Teil 4: Storytelling und Struktur
4.1 Storytelling-Strukturen für ein fesselndes Video:
Das Erzählen einer Geschichte (Storytelling) ist eine kraftvolle Methode, um Ihre Zuschauer emotional und intellektuell anzusprechen. Eine gut strukturierte Geschichte kann wissenschaftliche Inhalte zugänglicher und spannender machen.
- Einführung:
- Starten Sie Ihr Video mit einer kurzen, prägnanten Einführung. Stellen Sie sich selbst vor und erläutern Sie das Thema des Videos. Dies sollte die wichtigsten Fragen beantworten:
- Wer sind Sie?
- Was ist das Thema Ihrer Forschung?
- Warum ist diese Arbeit wichtig?
- Beispiel: „Willkommen zu unserem heutigen Video! Ich bin XY und wir forschen an neuen Methoden zur nachhaltigen Energiegewinnung. Wir würden Sie gerne auf diese Reise mitnehmen und produzieren aus dem Grund diese Videoreihe. Heute zeige ich Ihnen, wie wir eine völlig neue Speichertechnologie entwickelt haben, die uns der Zukunft einen Schritt näher bringt. Und vor allem: Warum wir das tun, was wir tun.”
- Starten Sie Ihr Video mit einer kurzen, prägnanten Einführung. Stellen Sie sich selbst vor und erläutern Sie das Thema des Videos. Dies sollte die wichtigsten Fragen beantworten:
- Die Herausforderung vorstellen:
- Ein Schlüsselelement des Storytellings ist es, eine Herausforderung oder ein Problem darzustellen, das Sie lösen möchten. Dies gibt der Geschichte eine Richtung und Spannung, da die Zuschauer wissen wollen, wie Sie dieses Problem angehen und lösen.
- Beispiel: „Eine der größten Herausforderungen in der Energieforschung ist die effiziente Speicherung von Energie. Die bisherigen Lösungen sind entweder zu teuer oder nicht nachhaltig genug. Wir standen vor der Frage: Wie kann man diese Hürde überwinden?“
- Den Prozess der Lösung dokumentieren:
- Zeigen Sie Schritt für Schritt, wie Sie und Ihr Team das Problem angegangen sind. Dies kann den eigentlichen Forschungsprozess oder Experimente umfassen.
- Nutzen Sie B-Roll-Aufnahmen, um den Zuschauern Einblicke in Ihre Arbeit zu geben. Detailaufnahmen von Laborequipment oder Arbeitsabläufen machen den Prozess greifbarer.
- Beispiel: „Unser erster Schritt war es, verschiedene Speichermaterialien zu testen. Wir führten diese Tests nicht nur im Labor, sondern auch an mehreren externen Standorten durch. Dabei stießen wir auf unerwartete Hindernisse wie instabile Materialien bei hohen Temperaturen.“
- Der Durchbruch (Höhepunkt der Geschichte):
- Hier zeigen Sie den Moment, an dem Sie einen Durchbruch erzielt haben. Dies ist der Höhepunkt Ihrer Geschichte, der die Spannung auflöst und den Zuschauern ein Gefühl des Erfolgs vermittelt.
- Beispiel: „Nach monatelangen Tests und vielen Rückschlägen haben wir endlich den Durchbruch. Wir entwickelten ein Material, das nicht nur effizient ist, sondern auch nachhaltiger als alle bisherigen Lösungen.“
- Reflexion und Ausblick:
- Am Ende des Videos sollten Sie eine Reflexion über die Bedeutung Ihrer Entdeckung oder Ihres Fortschritts anbieten und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen geben.
- Beispiel: „Dieser Erfolg ist nur der Anfang. Wir haben gezeigt, dass nachhaltige Energiespeicher möglich sind, aber es gibt noch viel zu tun. In den nächsten Monaten werden wir weiter an der Verbesserung dieser Technologie arbeiten, um sie marktreif zu machen.“
4.2 Wichtige Tipps für ein erfolgreiches Storytelling:
Beim Erzählen Ihrer Geschichte gibt es einige grundlegende Techniken, die Sie anwenden sollten, um die Aufmerksamkeit und das Interesse Ihrer Zuschauer zu halten.
- Emotionale Verbindung schaffen:
- Zeigen Sie Ihre Leidenschaft und Emotionen. Wenn Sie sich für Ihre Forschung begeistern, wird das Ihre Zuschauer mitreißen. Authentizität ist hier der Schlüssel.
- Beispiel: „Es war ein unglaublicher Moment für unser Team, als wir realisierten, dass wir die Lösung gefunden hatten. Dieser Durchbruch gibt uns Hoffnung, dass wir die Energiezukunft nachhaltig verändern können.“
- Natürlich ist es noch viel intensiver und nahbarer für ihre Zuschauer, wenn sie zusätzlich noch B-Roll von genau diesem Moment haben.
- Persönliche Anekdoten einbinden:
- Erzählen Sie kurze Geschichten oder Anekdoten aus Ihrem Arbeitsalltag oder Ihrer Forschung. Dies macht Ihr Video persönlicher und zugänglicher.
- Beispiel: „Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als wir zum ersten Mal die neuen Ergebnisse sahen. Es war wie ein Aha-Moment, als sich alles plötzlich zusammenfügte.“
Warum funktioniert dieses Storytelling?:
- Emotionale Verbindung: Sie zeigen nicht nur Fakten und Daten, sondern bieten den Zuschauern eine emotionale Geschichte, die es ihnen ermöglicht, sich mit Ihrer Arbeit zu identifizieren.
- Spannung und Auflösung: Indem Sie die Zuschauer durch einen Problemlösungsprozess führen und schließlich die Lösung präsentieren, halten Sie sie gespannt bis zum Höhepunkt der Geschichte.
- Persönlicher Touch: Indem Sie Ihre eigene Persönlichkeit und Erfahrungen einbringen, machen Sie das Video lebendig und ansprechend.
4.3 Struktur des Videos für maximale Wirkung:
Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollte Ihr Video logisch und klar strukturiert sein. Hier ein möglicher Aufbau:
- Einleitung (1-2 Minuten):
- Stellen Sie sich und das Thema kurz vor.
- Geben Sie einen Überblick darüber, was die Zuschauer im Video erwartet.
- Herausforderung oder Problem (2-3 Minuten):
- Erläutern Sie das zentrale Problem oder die Herausforderung, die Sie lösen möchten.
- Prozess der Lösung (4-6 Minuten):
- Zeigen Sie detailliert, wie Sie das Problem angegangen sind. Nutzen Sie B-Roll-Aufnahmen und Erklärungen, um den Prozess zu verdeutlichen.
- Der Durchbruch (Höhepunkt) (2-3 Minuten):
- Präsentieren Sie das Ergebnis Ihrer Arbeit und erklären Sie die Bedeutung dieses Erfolgs.
- Reflexion und Ausblick (1-2 Minuten):
- Geben Sie einen Ausblick auf die nächsten Schritte Ihrer Forschung und kündigen Sie das nächste Video an.
Teil 5: Nachbearbeitung und Sicherung
5.1 Übertragung und Sicherung der Aufnahmen:
Sobald Sie mit dem Filmen fertig sind, ist der nächste Schritt die Sicherung Ihrer Aufnahmen. Dies ist entscheidend, um Datenverluste zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihre Dateien gut organisiert sind.
- Datenübertragung auf den Computer:
- Kamera anschließen: Schließen Sie Ihre Kamera (z.B. DJI Cosmo Pocket 3 oder eine andere verwendete Kamera) über das mitgelieferte USB-Kabel an Ihren Computer an.
- Speicherkarte verwenden: Falls Sie eine Speicherkarte verwendet haben, können Sie diese direkt in den Kartenleser des Computers stecken und die Dateien auf Ihren Computer übertragen.
- Erstellen Sie auf Ihrem Computer einen neuen Ordner, der klar beschriftet ist (z. B. „Forschungsprojekt_Video_Aufnahmen“), um alle Dateien ordentlich zu speichern.
- Organisation der Dateien:
- Dateien sinnvoll benennen: Benennen Sie die Dateien so um, dass sie leicht wiederzufinden sind. Zum Beispiel: „Einführung.mp4“, „Experiment1.mp4“, „Abschluss.mp4“.
- Zusätzliche Ordnerstruktur: Erstellen Sie bei Bedarf Unterordner für spezifische Szenen oder Aufnahmen (z. B. „Hauptaufnahmen“, „B-Roll“, „Interviews“), um den Überblick zu behalten.
- Backup der Dateien erstellen:
- Sichern Sie die Videodateien auf einer externen Festplatte oder einem Cloud-Speicherdienst (z. B. Google Drive, Dropbox). Dies bietet Ihnen eine zusätzliche Sicherheit, falls Ihr Computer abstürzt oder andere technische Probleme auftreten.
- Doppelte Sicherung: Es ist immer ratsam, eine Kopie auf einer externen Festplatte und eine Kopie in der Cloud zu speichern, um vollständigen Schutz zu gewährleisten.
5.2 Vorbereitung für die Übergabe an den Cutter:
Da Sie den Schnitt nicht selbst übernehmen, ist es wichtig, die Dateien für den Cutter optimal vorzubereiten.
- Dateien beschriften:
- Beschriften Sie die Videoszenen klar und eindeutig, damit der Cutter sofort versteht, was jede Datei enthält. Beispiel: „Szene1_Einführung.mp4“, „Szene2_Interview.mp4“.
- Anmerkungen und Hinweise geben:
- Falls Sie spezifische Anmerkungen für den Schnitt haben (z.B. “Dieser Satz ist nicht mehr aktuell und sollte deshalb nicht beachtet oder verwendet werden), schreiben Sie diese in ein begleitendes Textdokument oder fügen Sie Kommentare in den Dateinamen ein.
- Übergabeformat:
- Fragen Sie den Cutter im Vorfeld, welches Format er bevorzugt (z. B. MP4). Meistens wird MP4 mit einer Auflösung von mindestens 1080p verwendet, um eine gute Qualität zu gewährleisten.
5.3 Tipps für den weiteren Prozess:
Auch wenn der Schnitt nicht von Ihnen übernommen wird, ist es hilfreich, über die nächsten Schritte Bescheid zu wissen:
- Schnittprogramme:
- Der Cutter wird wahrscheinlich Programme wie Adobe Premiere Pro, oder DaVinci Resolve verwenden, um die Szenen zu schneiden, zu arrangieren, Animationen und Übergänge hinzuzufügen. Diese Programme bieten erweiterte Bearbeitungsfunktionen, die das Video professionell aussehen lassen.
5.4 Bereitstellung und Veröffentlichung:
Sobald das Video fertig geschnitten und abgenommen ist, ist der nächste Schritt die Veröffentlichung. Auch wenn dies nicht Teil Ihrer Aufgaben ist, ist es gut, den Prozess zu kennen.
- Format des Videos:
- Das finale Video sollte in einem gängigen Format wie MP4 mit einer Auflösung von mindestens 1080p exportiert werden. Dies stellt sicher, dass es sowohl qualitativ hochwertig als auch leicht auf Plattformen wie YouTube hochladbar ist.
- Dateigröße:
- Die Dateigröße des exportierten Videos darf nicht zu groß ist. Auf YouTube wird eine maximale Größe von 128 GB unterstützt, was mehr als genug sein sollte.
- Thumbnail und Metadaten:
- Wenn das Video auf YouTube hochgeladen wird, sollte ein ansprechendes Thumbnail (Vorschaubild) ausgewählt werden. Dies kann entweder ein Bild aus dem Video oder eine speziell erstellte Grafik sein. Das Thumbnail sollte den Inhalt des Videos gut darstellen.
- Es wird eine klare Beschreibung des Videos erstellt und relevante Tags (Schlagwörter) hinzugefügt, um die Auffindbarkeit des Videos zu verbessern.
5.6 Abschluss und Feedback sammeln:
Der letzte Schritt ist es, Feedback zu Ihrem Video zu sammeln. Dies hilft Ihnen, zukünftige Videos weiter zu verbessern.
- Teilen Sie das Video mit Ihrem Team:
Senden Sie den fertigen Videolink an Ihre Kollegen, Ihr Team oder Ihre Community und bitten Sie um Rückmeldungen. Fragen Sie gezielt nach Dingen, die gut gelungen sind, und nach Aspekten, die noch verbessert werden könnten.
- Verbesserungsvorschläge umsetzen:
Nutzen Sie das Feedback, um bei den zukünftigen Videos Anpassungen vorzunehmen. Vielleicht erfahren Sie, dass bestimmte Elemente besonders gut ankamen oder dass Sie beim nächsten Mal andere Schwerpunkte setzen sollten.
Zuletzt noch das wichtige Thema – „Document Your Journey“
Bei „Document your Journey“ geht es darum, kontinuierlich Material aufzunehmen, das den Fortschritt Ihres Projekts dokumentiert. Dies kann Momente umfassen, in denen Sie Herausforderungen erwähnen oder kleine Erfolge feiern. Achten Sie darauf, immer wieder Updates zu geben, auch wenn es nur kurze Clips sind.
Dieses Material kann später als Rückblick oder zum Erzählen der gesamten Geschichte verwendet werden. Erzählen Sie dabei auch von Schwierigkeiten, um das Video menschlicher und nachvollziehbarer zu gestalten.
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